von Harald Ullmann / Eberhard Wilke (Hrsg.)

581 Seiten
49,95€ Hardcover, 42,99 eBook
ISBN 978-3-456--84988-1
© 2012 hogrefe-Verlag (vormals Huber-Verlag)

Die Kraft der Imagination therapeutisch nutzen

Die dem Menschen eigene Fähigkeit zu imaginieren stellt ein reiches Potenzial für kreative und therapeutische Prozesse dar. Die Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) rückt Imaginationen in einzigartiger Weise ins Zentrum des Behandlungsgeschehens: als therapeutisch induzierte und begleitete Tagträume, die durch ihren Symbolgehalt und durch die affektiven Momente des Prozesses eine besondere Wirkung entfalten. Die «katathymen» (d.h. affektgeleiteten) Imaginationen fügen sich zusammen mit den Gesprächsphasen in den Verständnis- und Handlungsrahmen der psychodynamischen Psychotherapie.

Das von Hanscarl Leuner ursprünglich experimentell begründete «Katathyme Bilderleben» (KB) entwickelte sich in mehr als fünfzig Jahren zu einer ausdifferenzierten Therapiemethode. Die Wirksamkeit der KIP ist erwiesen und entspricht heutigen Standards. Ihre Anwendungsmöglichkeiten haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Nachdem sie zunächst auf erlebnisreaktive Störungen neurotischer Art zugeschnitten war, hat sich die Methode seit langem auch bei psychosomatischen und traumatisch bedingten Störungen bewährt. Zum konfliktzentrierenden Vorgehen kamen Ansätze hinzu, die den Ressourcen-Aspekt und systemische Gesichtspunkte einbeziehen.

Dieses Handbuch fasst den gegenwärtigen Kenntnisstand auf praxisorientierte Weise zusammen. Nach einem grundlegenden theoretischen und neurowissenschaftlichen Teil wird das gesamte Spektrum der Anwendungsgebiete aufgefächert. Von der Lektüre dieses übersichtlich gegliederten Buchs können Psychotherapeuten aus unterschiedlichen Richtungen profitieren.

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